Kajaktour im Abel Tasman Nationalpark

12.01.2020

Dieser Programmpunkt war der einzige, den wir bereits vor 10 Jahren gemacht hatten – als Kombination von Kajakfahren und Wanderung. Damals hatte uns der Südseeflair dieser Region so begeistert.

Diesmal hatten wir allerdings eine ganztägige Kajaktour in die innere Schutzzone – das Tonga Marine Reserve – gebucht. Dazu fährt man zunächst mit dem Wassertaxi in den Park und steigt dann um auf die Kajaks.

Doch daraus wurde nichts. Obwohl die Wettervorhersage durchaus stürmische Böen angesagt hatte, waren unsere Tourguides wenig vorbereitet und stellten erst auf der Fahrt zum Ausgangspunkt fest, dass die Wellen zu hoch waren.

Daher kamen die Kajaks nur in einer windgeschützten Bucht zum Einsatz und es war offensichtlich, dass die Guides keinen „Plan B“ hatten. Ein Glücksfall war es, dass der 2. Guide (der gar nicht für uns vorgesehen war) uns dann doch etwas ausführlicher einige Bereiche mit uns erpaddelte und im Gespräch ergab sich, dass er Kanadier ist und aus Tofino (Vancouver Island) stammt – dort waren wir schon zweimal und es ergaben sich interessante Gespräche.

Statt ganztägiger Kajaktour hatten wir nach dem Lunch jedoch nur die Möglichkeit entweder wieder mit den Motorboot aus den Nationalpark herauszufahren oder eine ca. 7 km lange Wanderung auf den Abel Tasman Trail zu machen. Wir entschieden uns dann für letzteres. Das war auch sehr schön – aber eben nicht das was wir gebucht hatten.

Mal sehen, wie der Touranbieter Kaiteriteri Kayaks auf unsere Beschwerde reagiert. In Neuseeland ist es durchaus üblich, dass man zumindest einen Teil der Kosten erstattet bekommt, wenn die Tour – wegen des Wetters – nicht wie geplant statt finden konnte.

Golden Bay – der schöne Westen des Abel Tasman Nationalparks

11.01.2020
Die „Notlösung“ – eine frühere Anreise auf dem Campingplatz in Kaiteriteri war nicht möglich – erwies sich als Glücksfall. Die Golden Bay ist sehr reizvoll und hat viele schöne Ecken zu bieten.

Daher wollten wir vor unserer Rückfahrt über die kurvigen Takaka Hills die gesamt Bay erkunden. Zunächst ging es an den Rand des Nationalparks. Dort können die Wanui Falls im Rahmen einer kurzen Wanderung bestaunt werden.

Ein provisorisches Cafe lädt zur Rast ein. Wekas (flugunfähig und etwa so groß wie unser Haushuhn) übernahmen hier die Aufgaben der Spatzen und Möwen und klauten den Gästen frech den Kuchen vom Teller.

Dann ging es in Richtung Farewell Splitt: Eine etwa 25 km lange Landzunge, die als Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist. Auf die Landzunge selbst kann man nur im Rahmen einer geführten Tour- aber allein die Fahrt zum Lookout ist ein Abenteuer für sich. Mittlerweile war es auch sehr stürmich geworden und kein so ganz leichtes Unterfangen den Camper in der Spur zu halten.

Auf der Rücktour dann ein kurzer Stopp in Collingwood – ein Ort mit nur ca. 100 Einwohnern und ein Besuch im The Courthouse Cafe, das im ehemaligen Gerichtsgebäude untergebracht ist. Gewöhnungsbedürftig: In Neuseeland schließen viele Cafés bereits um 16 Uhr.

Abends um 18 Uhr erreichten wir dann unseren Campingplatz in Kaiteriteri „Kaiteriteri Recreation Reserve“ – der größte Campground den wir bisher hatten. Nur wenige Meter vom Strand entfernt. Dort beobachteten wir am Abend dann noch das Boot einholen. Liegeplätze mit Bootsstegen gibt es hier nicht.