Auf dem Ninety-Mile-Beach nach Cape Reinga

20.01.2020

Um 8:30 Uhr wurden wir direkt am Campingplatz abgeholt und zum Ausgangspunkt der Tour nach Awanui gebracht. Nach dem bei solchen Touren obligatorischen Shopbesuch ging es zu den Trucks für die Fahrt auf dem Strand.

Nach einer kurzen Anfahrt ging es dann auf dem Strand – den Ninety-Mile-Beach – weiter, der eine offizielle neuseeländische Straße ist und auf der theoretisch 100 km/h gefahren werden darf. Man sollte die „Straße“ aber nicht bei aufkommendem Hochwasser nutzen. Das endet böse (ca. 30mal im Jahr).
Der Ninety-Mile-Beach ist real keine 90 Meilen lang, sondern nur 64 Meilen, aber die Zahl stammt aus der Zeit, wo hier Rinder entlang getrieben wurden und das drei Tage lang, was „Cowboys“ mit jeweils 30 Meilen pro Tag rechneten.

Die Dünen, die bis zum Strand gehen, sind eigentlich Wanderdünen, die allerdings mit Kiefern bepflanzt wurden, um Verwehungen ins Land zu verhindern. Die Kiefern gedeihen hier so gut, dass der größte Kiefernwald der südlichen Hemisphäre entstanden ist.

In den Dünen leben 600-800 wilde Pferde, die in früheren Zeiten bei der Bernstein-Gewinnung eingesetzt wurden. Damals wurde – hauptsächlich von Einwanderen aus dem ehemaligen Jugoslawien – mühsam neuseeländisches Bernsteins (Kauri Gum) ausgegraben.

Beim ersten Halt konnte man sehr gut Photos vom Strand und den Dünen machen, ohne die lästigen Spiegelungen der Scheiben im Bus, und als Alternative zu den Bildern von der Frontkamera des Trucks.

Weiter ging’s durch einen Fluss zu einer Stelle in den Dünen, wo der Touranbieter sog. „Sandboarding“ organisierte – wenn man denn wollte. Wir haben darauf verzichtet und lieber zugesehen und die Landschaft genossen.

Nachdem sich alle „boarder“ ausgetobt hatten, ging’s weiter zum Cape Reinga dem Platz, an dem nach dem Glauben der Maori, die Seelen der Verstorbenen ihre Reise antreten. Das Cape ist zwar nicht, wie manche glauben, der nördlichste Punkt Neuseelands, aber er ist es immerhin fast. Damit waren wir in unserem Urlaub sowohl am fast südlichsten als auch am fast nördlichsten Punkt Neuseelands.

Nach einer Stunde am diesem besonderen Ort ging’s zur Tapotupotu Bay zum Lunch mit Grillfleisch, Würstchen und Salaten.

Die Rückfahrt erfolgte dann wegen der nun auflaufenden Flut auf der normalen Straße dem Highway 1, dessen Anfang/Ende wir nun sowohl in Bluff im Süden als auch hier beim Cape Reinga erreicht hatten.

Für ein sehr leckeres Eis wurde auf halben Weg nochmal angehalten. 

Danach ging’s dann wieder zur Sammelstelle in Awanui, wo Silke einem süßen Stoff-Kiwi nicht wiedersehen konnte. Er macht auch die echten Geräusche eines Kiwis, wenn man ihn drückt. … kleiner Ersatz für die nicht gesehenes Kiwis auf unserer Tour auf Stewart Island.

Der dort wartende Bus brachte uns wieder zurück zum Campingplatz nach Ahipara.

Rundum haben wir auf dieser Tour bekommen, was wir gebucht haben, also ein gelungener Ausflug.

„lazy day“ in Ahipara

19.01.2020

Die Idee für den heutigen Tag war: „lazy day“. Daher wurde erstmal ausgeschlafen und gefrühstückt. Dann ging es aber in die nächste Stadt zur Apotheke, die hier auch Sonntags geöffnet haben (zumindest bis 12:00 Uhr). Wir brauchten noch was gegen den Husten.

Weiter ging’s zu einem der beiden Anbieter von Touren den Ninety-Mile-Beach hinauf. Bei „Sand Safaris“ trafen wir erst niemanden an. Aber nachdem wir angerufen hatten, stellte sich heraus, dass sie im Privathaus nebenan saßen und ihren Sonntag genossen. Wir konnten dennoch zwei Plätze für den nächsten Tag buchen. Vor deren Zufahrt sind wir auf sehr interesannte Vögel gestoßen, die wir noch identifizieren müssen.

Über den Supermarkt ging es über einen kurzen Stop am Strand des Ortes Ahipara wieder zurück zum Campingplatz weiter am „lazy day“ arbeiten.

Aber dann kam die Langeweile und es trieb uns hinunter zum Strand.

Für das Abendessen wurde wieder unser eigener Außengrill genutzt und am Ende hat Silke ihr Herz für die Spatzen und sowas wie Amseln entdeckt und sie mit Resten unseres Baguette’s gefüttert.

Nach dem Abendessen wollte Klaus eigentlich einen Sonnenuntergang über dem Meer photographieren, aber leider ging sie hier nicht so ganz über der Tasmanischen See unter , sondern über der Landzunge der Bay an der unser Campingplatz liegt. Trotzdem sind schöne Bilder entstanden.